Arbeiten im Öffentlichen Raum

Arbeiten als Mitglied der Bremer Bauhütte der Baudenkmalpflege 1949-1956

Gewerbehaus Bremen, Quader im Sockelbereich zugerichtet und in altdeutscher Art scharriert (erste Lehrstücke 1949); Rekonstruktion der Giebelanläufer an der Südseite, dem Wrissenbergschen Giebel. (1955-56)

Bremer Stadtwaage, Kopie und Rekonstruktion von Sandstein­schmuck­teilen der Weser-Renaissance-Fassade: Löwenmaske, Muscheln, Pilaster, Kapitelle und mehrteilige Giebelanläufer mit Voluten. (1950-53)

Roland von Bederkesa, Burg Bederkesa, Ergänzung von Hand und Schwert (1953)

Wappen Senator Köhne an der Waller Kirche in Bremen, Kopie nach Bruchstücken. (1953)

Jacobus Minor, Jacobusbrunnen am Neanderhaus, dem Pfarrhaus der Martini-Kirche: Kopie des beschädigten Originals in Sandstein, nach Maßgabe der Denkmalpflege farbig gefaßt und fehlenden Pilgerstab rekonstruiert. (1955)

Samson und Dalila, kleinfiguriges Relief an der Rückfront der Bremer Stadtwaage, Kopie und teilweise Rekonstruktion nach Bruchstücken einer alten Kaminplatte. (1955)

Stele Uppe Angst, Bremen-Oberneuland, Entwurf und Ausführung des Bremer Wappens für einen Gedenkstein an der früheren Richtstätte. (1955)


Selbständige Arbeiten im Bereich der Baudenkmalpflege,
ab 1956 in Arbeitsgemeinschaft mit Ludwig Ahner

Bremen, Sparkasse am Markt, Fenstergewände am Erker, Entwurf im Stil des Rokoko, Ausführung in Obernkichner Sandstein. (1956/57)

Bremen, Neptun am Haus Seefahrt, Kopie nach dem aus Bruchstücken zusammengesetzten Original. (1956/57)

Wolfenbüttel, Tugend-Allegorien auf der Balustrade vor dem Schloß. Ergänzung fehlender Teile der Barock-Skulpturen. Bauseitig wurden Teile der Balustrade und die Sockel von Steinmetzen ausgebessert, während wir als Bildhauer fehlende Teile der Figuren stilgerecht nach­modelliert, in Stein gehauen und angepasst haben. Hinter einer provisorischen Absperrung vor Ort im Freien arbeiteten wir fehlende Nasen, Hände, Arme und Beine sowie einige Attribute der Tugenden in Sandstein. Als Anhaltspunkte für die Ergänzungen hatten wir nur alte und ungenaue Kupfer­stiche von den Entwürfen der Figuren. So mußten beispielsweise ein Puttenkopf und die Schlange der Klugheit völlig neu entworfen werden. (1958)

Helmstedt, Juleum, stark verwitterte Giebelbekrönungs­figuren der Renaissancefassade restauriert. Einige Skulpturen wurden vollständig kopiert, bei anderen nur die Beine erneuert. Arbeit vor Ort in der Werkstatt des Auftraggebers. (1959)

Bremen, “Kaiser“ und “König von Böhmen“ am Rathaus, die acht gotischen Figuren am Bremer Rathaus wurden von ­sieben Bremer Bildhauern und mir als einziger Bildhauerin in Obernkirchner Sandstein kopiert. Die von der Witterung stark mitgenommenen Originale stehen heute im Bremer Focke-Museum. (1960-61)

Bassum, Stiftskirche, fehlende Hände der Gräfin Anna von Hoya und ein Wappen am Sarkophag neu entworfen und in Sandstein angepasst. (1961)

Gelsenkirchen, Schloß Horst, Figuren, Ornamente und Profile der gesamten Eingangs-Fassade mit reich verziertem Erker waren von der aggressiven Luft stark zerfressen. Nach Fotos von 1911 wurden alle Teile der Fassade zunächst zeichnerisch rekonstruiert und anhand von Abdrücken der verbliebenen Rudimente mit Maßen versehen. Im Worphauser Atelier wurden Ton- und Gipsmodelle hergestellt und nach Abstimmung mit Kunsthistorikern und Baudenkmalpflegern schließlich in Stein ausgehauen. (1961-65)

Berleburg/Sauerland, Ergänzung fehlender Teile in Sandstein an den vier großen Barockskulpturen vor dem Lustschlößchen. (1962-63)

Schöppingen, Kopien von zwei Kreuzwegstationen in Kalkstein, deren fragile Originale im Museum gesichert ­werden sollten. (1962)

Ahaus/Westfalen, Schloß, Umrahmungen der ovalen Fenster mit üppigen Blumengirlanden und ausladenden Fruchtge­hängen vor Ort auf dem Gerüst mit Steinmasse ergänzt. Am Brückentor zum Schloßhof waren Säulen und Kapitelle, Löwenkrone und Ornamente, Engelsköpfchen, Flügelfedern und acht Reliefs mit Jagdszenen zu ergänzen. (1963)

Lemgo, Hexenbürgermeisterhaus, Restaurierung der gesamten Weserrenaissance-Fassade der Vorderfront: Reich ornamentierte Fenstergewände und Schmuckteile, vier Brüstungsfelder mit figürlichem Hochrelief, Karyatiden, sowie die Beine der Portalfigur Eva. Abformungen der verwitterten Stücke wurden in Ton oder Gips ergänzt und nach alten Fotos rekonstruiert. Nach diesen Modellen haben wir die Sandstein-Kopien für das Hexenbürgermeisterhaus in unserem Worphauser Atelier gearbeitet. (1964-65)

Hannover, Herrenhäuser Gärten, Rekonstruktion in Stein von fehlenden Armen, Händen, und Spiegel an zwei großen Barockskulpturen. (1965)

Braunschweig, St. Katharinen, Nachschaffung eines Wasserspeiers in Obernkirchner Sandstein. (1965)

Stadtkirche, Bückeburg, Ergänzungen von Armen und Palmwedeln an den Engeln über dem Portal (1966)

Kettwig/Ruhr, Kapelle von Schloß Hugenpoet, an der Holzfigur des St. Georg mit Pferd und Drachen umfangreiche Ergänzungen von fehlenden Teilen und Ausbesserungen in Holz-Antragsmasse, farbig neu gefaßt. (1967)

Herford, Renaissance-Brunnen, Kopie der vier Pfeiler mit Karyatiden und Fruchtgehängen im Hochrelief. (1967)

Bücken, Stiftskirche, filigranes Sakraments­häuschen, lose Teile festgesetzt und mehrere kleine Fialenspitzen und winzige Kreuzblumen in Obernkichner Sandstein ersetzt. (1968)

Lembeck/Westfalen, Wasserschloß, Rekonstruktion zahl­reicher Witterungsschäden an den wappentragenden Putten der Schlaunschen Putten­pfeiler. Fehlenden Kopf des Nepumuk in Ton entworfen und in Sandstein ausgehauen. (1968-70)

Alfeld, Rathaus, verlorene Ornamentik über den Fenstern vor Ort in Steinmasse rekonstruiert und diverse Schmuck­teile der Fassade in Sandstein nachgearbeitet. (1970-71)


Aufträge und freie Arbeiten im Öffentlichen Raum

1953 Fuchs, Kippenberg-Gymnasium Bremen, Sandstein
1955/56 Mosaikbrunnen auf dem Bahnhofsplatz in Bremen
1958/59 Domherren-Denkmal am Dom, Verden/Aller
1959 Taufstein in der Kirche in Fröndenberg, Sandstein
1960/64 Brunnenfigur im Rosengarten, Verden/Aller
1961 Geschichte der Stadtwaage, fünf Brüstungsfelder an der Rückfront der Stadtwaage, Bremen
1965 Eberhardus ab Holle, Domgymnasium, Verden/Aller
1973 Wappen des Stiftspropst Bestmann für das Grabmal auf dem Friedhof Bassum, Sandstein
1979 Wappen Cord Isern, Entwurf und Ausführung eines Familien­wappens nach einem alten Siegelring
1979/80 Grabmal Ludwig Ahner, Friedhof Worpswede
1980/82 Äbtissinnen-Brunnen an der Klosterkirche Lilienthal
1986 Diskussion mit einem jungen Dichter, Terrakotta-Gruppe, Foyer des Nils-Stensen-Haus Lilienthal
1990/91 Euro-Paar am Rathaus Lilienthal
1994 Wartende, Kreissparkasse Falkenberg
1994 Kinder sind die Zukunft Europas, Hepstedt
1995 Maler an der Straße von Lilienthal nach Worpswede
1995 Feierabend, Altes Paar auf dem Lilienhof Worphausen
1996 Denk-mal an die Mütter, Worphausen
1997 Gedenktafel für Dr. Burke und
2002/03 Gedenktafel für Pastor Diehl an der Kirche von Friedehorst in Bremen-Lesum
2006 Nonnenfigur für das ehemalige Zisterzienser-Kloster Marienthal in Norden

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