MutterMaschine mit Erfinderteam

Muttermaschine
MutterMaschine mit Erfinderteam, Gips und diverse Materialien 1988/89

Im Bauch der Muttermaschine – einer Frauenfigur ohne Kopf – werden Babies gewiegt – der Entwicklungszustand kann durch Öffnen der Re-Torte(n)-Abdeckung jederzeit überprüft werden.

Ingeborg Ahner-Siese, Text zur Ausstellungsreihe GENESIS II im Oktober 1994 (Original Schreibmaschinenseite)
GENESIS II, Konzept und Organisation der ­Ausstell­ung, die nach dem Kreishaus Osterholz 1990 in Hannover, Bad Zwischenahn, Bremen, Bremer­haven, Essen, Preetz und Lilienthal gezeigt wurde, 1990-1994 – jeweils mit Rahmenprogramm zum Thema.

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/Ich habe vom 9. – 21. Lebensjahr
im sogenannten „3. Reich“ gelebt.
Es gab den „Lebensborn“
zwecks Züchtung einer nordischen Rasse,
den Begriff Herrenmenschen, Untermenschen,
und Vernichtung unwerten Lebens.
Das hat Spuren hinterlassen.

Ohne Spuren zu hinterlassen,
wäre es heute
mit gentechnischen Eingriffen in die Keimbahn
möglich, nicht nur Tiere,
sondern auch Menschen
nach Maß und Nutzen zu produzieren.

Angst
vor Ausnutzung solcher Forschungsergebnisse
durch machtpolitische Wahnsinnige,
hat mich veranlaßt,
eine Skulpturengruppe zu arbeiten:
„MutterMaschine mit Erfinder-Team“,
und auch andere Künstlerinnen anzuregen,
zum Thema „GENESIS II“ zu arbeiten.

Ich gehe davon aus, daß Künstlerinnen intuitiv Strömungen empfinden können,
Zukunfts-Visionen, Möglichkeiten wissenschaftlicher Forschung ahnen können,
ohne das entsprechende Studium der Gen-Forschung.

Ingeborg Ahner-Siese, Text zur Ausstellungsreihe GENESIS II im Oktober 1994 (Original Schreibmaschinenseite)
GENESIS II, Konzept und Organisation der ­Ausstell­ung, die nach dem Kreishaus Osterholz 1990 in Hannover, Bad Zwischenahn, Bremen, Bremer­haven, Essen, Preetz und Lilienthal gezeigt wurde, 1990-1994 – jeweils mit Rahmenprogramm zum Thema.

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